Diese fünf Trends bestimmen 2020 den Breitbandmarkt in Deutschland
20. Februar 2020KEYMILE, ein führender Anbieter von Telekommunikationssystemen für den Breitbandzugang, erläutert, welche Entwicklungen den deutschen Breitbandmarkt im Jahr 2020 besonders prägen werden.
Der Bedarf an hohen und symmetrischen Bandbreiten in Deutschland steigt weiter – und das aus verschiedenen Gründen und in unterschiedlichen Bereichen. Der großflächige Glasfaserausbau ist deshalb drängender denn je. Die geeigneten Technologien dafür stehen bereit und werden zunehmend im Rahmen von Kooperationen eingesetzt. KEYMILE zeigt auf, welche Trends 2020 den Breitbandmarkt in Deutschland beeinflussen.
1. Zunehmendes Videostreaming erhöht den Bandbreitenbedarf massiv. Vor allem das Videostreaming hat in den letzten Jahren zu einem weiter steigenden Bandbreitenbedarf in Privathaushalten geführt; diese Entwicklung wird sich 2020 weiter verstärken. Immer mehr Personen nutzen die Video-On-Demand-Angebote von YouTube, der Fernsehsender-Mediatheken und von Streamingdiensten wie Netflix oder Amazon Prime. Die aktuellen hochauflösenden 4K-Angebote erweisen sich dabei als wahre Bandbreitenfresser. Neben der wachsenden Anzahl an internetfähigen Smart-TV-Geräten nutzen zudem auch immer mehr Privatpersonen mobile Endgeräte für das Videostreaming.
2. Cloud-Computing steigert Nachfrage nach symmetrischen Bandbreiten. Neben hohen Bandbreiten benötigen Unternehmen, aber auch Privathaushalte, verstärkt symmetrische Breitbandverbindungen mit identischen Down- und Upstream-Geschwindigkeiten. Der Grund dafür ist, dass sie zunehmend Cloud-Dienste über ihren Internetanschluss nutzen. Hiervon betroffene Cloud-Dienste sind unter anderem Cloud-Speicherlösungen und Cloud-Collaboration-Tools. Dadurch wird der Bedarf auch an hohen Upload-Geschwindigkeiten kurz- bis mittelfristig erkennbar steigen.
3. IoT- und Smart-X-Anwendungen erhöhen Druck auf Breitbandmarkt weiter. Sowohl im Privatbereich als auch in der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung treibt darüber hinaus das Internet of Things (IoT), das in aller Regel in Verbindung mit Cloud-Diensten genutzt wird, durch die hohe Endgerätezahl den Bandbreitenbedarf weiter nach oben. Eine immer wichtigere Rolle werden dabei künftig Smart-X-Umgebungen spielen. Die zunehmende Anzahl an Projekten in den Berei-chen Smart Home, Smart Metering, Smart Industry und Smart Cities werden den Druck auf den Breitbandmarkt weiter deutlich erhöhen. Selbst wenn die Schnittstellen über WLAN angebunden sind – abgeführt werden die Daten oftmals über die Festnetzverbindung.
4. Zahlreiche Technologien unterstützen Bandbreitenwachstum. Um den steigenden Bedarf abzudecken, stehen den Netzanbietern immer mehr geeignete Technologien zur Verfügung. Beim Ausbau der Glasfasernetze sind hier vor allem die neue PON-Generation XGS-PON in Fibre-to-the-Home-Architekturen (FTTH) zu nennen; der G.fast-Standard in Fibre-to-the-Building-Architekturen (FTTB); und das VDSL2-Vectoring in Fibre-to-the-Curb-Architekturen (FTTC). Jenseits des Telekommunikationsfestnetzes zählen dazu die aktuelle Docsis-3.1-Spezifikation für Internet über das Fernsehkabel, die neue WLAN-Generation Wi-Fi 6 und der neue Mobilfunkstandard 5G.
5. Großflächiger Glasfaserausbau wird zur Gemeinschaftsaufgabe. Da viele Unternehmen die hohen Investitionen für den Ausbau der Glasfasernetze nicht alleine stemmen können, zeichnet sich seit dem letzten Jahr ein Trend zu Kooperationen zwischen den Netzbetreibern ab. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Partnerschaft zwischen der Deutschen Telekom und dem norddeutschen Energieversorger EWE. Eine weitere Kooperation haben die Deutsche Glasfaser und Vodafone beim Glasfaser-Ausbau für Unternehmen und Privathaushalte vereinbart. „Der Bedarf an breitbandigem Internet steigt und steigt. Die flächendeckende Breitbandversorgung bleibt deshalb eines der wichtigsten strukturpolitischen Vorhaben für die nächsten Jahre“, sagt Lothar Schwemm, Geschäftsführer von KEYMILE. „Kooperationen von Netzbetreibern können dafür sorgen, dass der Glasfaser-Rollout zügiger voranschreitet, indem regionale Ausbauprojekte gezielt und wirtschaftlich effizient vorangetrieben werden. Die nötigen Technologien dafür stehen ihnen jedenfalls zur Verfügung.“
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